Die Farecon Cases 280, 282 und 285

Es handelt sich hierbei um die Farecon Cases der Reihe 280, die sich mit der humanistischen Gesichtsschädelrekonstruktion im Forensischen Sinne beschäftigen. Das besondere an den von Ronny B. Koseck entworfenen und komplett eigenständig erbauten Kästen im Rahmen von Vary Forensic ist, dass sie sich auf die traditionelle Methode des Rekonstruierens (also dem Zeichnen) stützen und dem forensischen Zeichner eine ganze Menge Arbeit abnehmen sollen um die Arbeiten schneller und auch effizienter ableisten zu können. So finden sich auf den Cases zahlreiche Parameter und forensische Messwerte aufgeführt, die der Zeichner sonst immer manuell hierzu anfertigen musste. So bestechen alle Cases insbesondere dadurch, dass das so genannte Parameterdatenblatt, hinter einer Plexiglasscheibe eingelegt ist. Mit Folienstiften können wichtige Details direkt auf die Scheibe geschrieben werden und weiter - die eigentliche Rekonstruktion wird auf eigens angefertigten Papiervorlagen geleistet, welche sich direkt in den vorgesehenen Rahmen einfügen lassen. Zwar ein schmalerer Bereich zum Rekonstruieren, dafür aber digital, zeigt sich Farecon Case 282 mit einer Komponente, die es hier ermöglicht, ein Schädelfoto einzublenden -etwa dem aufgefundenen Schädel, auf den dann mehr oder weniger direkt aufgebaut werden kann. So kann der Schädel quasi im 360° Modus bearbeitend aufgebaut werden. Bei dieser Version handelt es sich nur um eine Art der fotografischen Einblendung, die selbst aber nicht bearbeitet werden kann, da dies erst Farecon Case FR285 können soll. Im folgenden die wesentlichen Details dieser Vary Cases im Überblick - je nach Bauart.



Die Entwicklung der Farecon Cases für Gesichtsschädelrekonstruktionen

Es ist natürlich unlängst kein Geheimnis mehr, dass der Dr. Anatom Ronny B. Koseck auch als Forensiker seine Arbeiten leistet, die zu erledigen sind. Darunter zählen hin und wieder auch immer wieder die Rekonstruktionsarbeiten zu einem humanistischen Gesichtsschädel. Dies ist forensisch immer dann von besonderer Bedeutung, wenn es darum geht, einem Schädel einen Namen zu geben - den zumeist aufgefundenen Schädel letztlich also zu Identifizieren. Macht man dies nach den traditionellen Methoden des absolut künstlerischen Wesens mit Bleistift und ähnlichen Materialien, dann muss man nach bestimmbaren Regeln arbeiten, um aus einer vorliegenden Schädelgrundlage, ein Gesicht herstellen bzw. herausarbeiten zu können. Hierzu zählen dann nicht nur die rein anatomisch bekannten Leitwerte, sondern auch die forensischen. Fertigt man nach den klassischen Methoden eine Gesichtsschädelrekonstruktion (Facial Reconstruction) an, dann weiß nahezu jeder forensischer Künstler mit der Zeit, dass die Arbeiten an dem zu erstellenden Gesicht recht langwierig ausfallen können und so manche Schmerzen im Rücken verursachen können, welche durch die zum Tisch gebeugte Haltung entstehend sind.

So erging es auch den Anatom in vielen seiner Arbeiten, so dass er sich eine "erhöhte Arbeitsposition" gewünscht hatte, damit der Rücken gerade bleibt und man beim Sitzen in einer nahezu aufrechten Position arbeiten kann. Außerdem fand er es lästig, jedes Mal die selben Parameter darzulegen, dessen Aufnotierung wichtige Zeit gestohlen hatte. Der Fokus sollte mehr in der Rekonstruktionsarbeit liegen und weniger auf Parameter, die mit seiner jetzigen Lösung bereits vorhanden sind. Allerdings war es gar nicht so einfach, einfach irgendeine Entwicklung anzustreben, denn es muss auf die jeweiligen Bedürfnisse des forensischen Künstlers Rücksicht genommen werden. So gab es aufgrund der eigenen jahrelangen Erfahrungen in diesem Bereich zwar ein Basic-Konzept, welches jedoch auf die unterschiedlichen Modelle angepasst werden musste. Zudem musste eine einfache Konstruktion her, mit der man quasi recht zügig mit der eigentlichen Arbeit beginnen konnte, die transportabel ist und im besten Falle auch noch das eigene Material transportieren könne. Entstanden ist mit FR280 ein Modell, welches im Grunde an einer Tischstaffelei erinnert. Einen Kasten, dessen Inneres man nutzen könne um Materialien zu verstauen und ein Blockiersystem, damit der geöffnete Deckel nicht wieder einfach so zufallen konnte. Auf dem Deckel des Kastens ist alles notwendige Integriert, damit der forensische Zeichner seine Arbeiten auf diesem akkurat verrichten kann. Mit dieser Entwicklung lässt sich nun deutlich besser Arbeiten und zudem auch deutlich Körperschonender.




Die Farecon Cases einmal im Überblick
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Farecon Case FR280 Basic

Farecon Case FR282 Digital 

Farecon Case FR285 Ultimate 

Im Grunde sehen Sie hier eine Version, wie Sie sie sicher schon kennen und nicht so besonders neu sein sollte. Erst recht, wenn Sie ohnehin nach der traditionellen Methode Arbeiten. Der Unterschied hier liegt allerdings darin, dass alle wichtigen Informationen sehbereit sind. Hierzu gehören nicht nur die Gesichtsproportionen, sondern eben auch die forensischen Maßstäbe, welche Sie insbesondere im orangenen Bereich aufgeführt sehen. Die Färbung soll hierbei ein wenig dazu beitragen, die forensischen Werte von den üblichen Werten eines jenen Künstlers abzugrenzen oder auch hervorheben. Gearbeitet wird direkt auf dem Deckel des Kastens, auf dessen eine Plexiglasscheibe angebracht ist, damit die darunter liegenden Werte beständig bleiben. Im Nu ist der Arbeitsplatz des Forensikers hergestellt, denn über Feststellschrauben, lässt sich der Deckel in den unterschiedlichsten Winkeln festsetzen, so dass Sie auch hier einen bequemen Winkel zum perfekten Arbeiten erreichen können. Für Konturen eher einen steileren Winkel, während für Schattierungen eher ein flacherer Winkel benötigt wird? Mit Case 280 ist das definitiv kein Problem. Es handelt sich hierbei um ein 1:1 Modell, welches bedeutet, dass hiermit nur die traditionelle Rekonstruktionsarbeit geleistet werden kann.

Hier sehen Sie die Weiterentwicklung des 280er Modells zur forensischen Rekonstruktionsarbeit, wenn es darum geht, einem Schädel ein identifizierbares Gesicht zu geben. Anders als beim vorherigen Modell, handelt es sich bei FR282 um ein Modell der Variante 2:1. Dies bedeutet, dass hier im Grunde mit zwei Varianten gearbeitet werden kann. Entweder mittels der klassischen und traditionellen Face-Reconstruction im Sinne des alleinigen Aufbaues des Gesichts nach zuvor festgestellten Parametern am vorliegenden Schädel und / oder mit Hilfe einer digital eingeblendeten Fotografie des fraglichen Schädels auf dessen die Schichtdickenmarker aufgebracht sind. Hierfür werden dann Fotografien des Rohschädels genommen an dessen die Marker angebracht sind. Auf Grundlage der digitalen Einblendung hinter dem aufgebrachten Papier des Forensikers, kann das Gesicht auf dem virtuellen Schädel aufgebaut werden - ohne dass es die sonstige Schädelvorzeichnung hierfür benötigt. Hierfür wurde ein Anzeigegerät in den Deckel der zweiten Kiste eingebaut, welches über Netzbetrieb betrieben werden muss. Am Anzeigegerät lassen sich weitere Einstellungen manuell (kein Touch) vornehmen. Es soll nochmals die Vorgängerversion vereinfachen und die Arbeiten teils immens beschleunigen.

Ein ganz besonderes Modell zur foren-sischen Gesichtsschädelrekonstruktion ist dieses hier, wie abgebildet (Achtung: vorläufiges Symbolbild!). Es ist eine weitere Entwicklung auf den beiden vorausgegangenen Modellen FR280 und FR282, welches als Allroundsystem nutzbar sein soll, wie die derzeitigen Planungen (Stand 12/2023) von Ronny B. Koseck angeben. Hierbei soll das besondere sein, dass es eine direkte Vernetzung der Bilddateien geben soll. Es soll zwar nach traditioneller Art und Weise gearbeitet werden können, in dessen die forensischen Parameter enthalten sind, jedoch aber auch eine Möglichkeit gegeben sein, weitere Verfeinerungen vornehmen zu können. Dies braucht extrem hohes technisches Verständnis und Zwischenkopplungen, um in der Arbeit nicht behindert zu werden, sondern eben noch effizienter voranzukommen, in dessen gleich mehrere Arbeitsschritte gebündelt werden sollen. So ist das Gesamtarbeitsfeld des anzuwendenden Forensikers hier allerdings auch gleich 5x so groß, wie das bei den vorherigen Modellen. Anders als bei den beiden Vorgängern soll es hier dann auch möglich sein, digital Zeichnen zu können, eine erweiterte Schnittstelle, die zudem auch noch mit einer Fotoüberblendung eines Schädels eingeführt werden soll, um so Werte identifizieren zu können.



Weitere Informationen rund um die Farecon Cases





Case 280er-Materialien / Zubehör

Case 280er-Speichermedien

Echt Elektrisierend / unter Spannung

Designfrage = 100% Vary Forensic

Natürlich gibt es zu den unterschiedlichen Case FR-Kisten für die Gesichtsschädelrekonstruktion auch einiges an Zubehör. Hierzu zählen neben den Arbeitsmitteln, die ein Forensiker allgegenwärtig besitzen sollte auch solche, die speziell für die GSR ausgelegt sind, so wie unter anderem der recht spezielle forensische Maßstab FM502, welcher hier in der Fotografie zu sehen ist. Mit diesem werden unter anderem Proportionen festgestellt und auch ermittelt.

Vary Forensic leistet ganze Arbeit und in diesem Fall sogar ganz besonders akribisch, denn für die Vary Cases der Modelle FR282 und FR285 gibt es eigene Speichermedien, die auch im so genannten Switch-Verfahren genutzt werden können. Hierbei handelt es sich um Speichermedien, welche digitale Erzeugnisse oder Rohdateien aufweisen, wie sie nur und ausschließlich zu forensischen Zwecken genutzt werden sollen. Professionalität beginnt bereits im Kleinen ....

sind die beiden Modellarten FR282 und FR285 für dessen Strom benötigt werden, damit die forensischen Arbeiten stattfinden können. Anders als bei der Variante FR280, geht es hier zwar auch um die klassische Gesichtsschädelrekonstruktion (GSR) jedoch aber auch um weitere wichtige und nicht zu vernachlässigende Parameter aus dem forensisch-kriminalistischen Bereich, die erfüllt werden müssen. Dies kann in diesem Falle nur unter (Hoch)spannung gewährleistet werden.

Sicherlich haben Sie schon bemerkt, dass mit diesen Produkten ein bestimmbares Design verfolgt wird, oder? Ja richtig, denn in der Tat lehnt das Design der Cases an das von Vary Forensic Deutschland an um einen deutlichen Wiedererkennungswert zu schaffen. Anders als bei den sonstigen Produkten, fallen die Cases vor allem darin auf, dass sie dieses Mal nicht in Schwarz sind, sondern weiß gehalten sind. Eine deutlich orange Note darf hier allerdings nicht fehlen, die deutlich ausgeprägter ist ... 

 

Warum (gibt) soll es drei unterschiedliche Grundversionen geben?

Der Grund hierfür liegt an erster Stelle darin, dass forensische Künstler mit und nach unterschiedlichen Methoden arbeiten und Vorgehen. Künstler A arbeitet eben anders als Künstler F. Daher sollen drei Varianten angeboten werden können, mit denen die Künstler unabhängig voneinander Arbeiten können um am Ende dennoch das selbe Ergebnis erzielen zu können - die fertige Gesichtsschädelrekonstruktion. Ein weiterer Grund ist der des Geldbeutels, klar, denn Farecon Case FR280 wird preislich natürlich deutlich niedriger angesiedelt sein als das ultimative Farecon Case FR285. Somit stellt das letzte Case, bei dem es sich eigentlich nicht mehr um ein Case handelt sondern vielmehr um einen multifunktionalen Arbeitsplatz, eine Möglichkeit dar, Allround zu Arbeiten und ist somit auch mehr für Institutionen und Firmen der Privatwirtschaft gedacht, welche entsprechende Beschäftigte im Unternehmen haben, die fast ausschließlich in diesem Bereich arbeiten. Die Arbeit mit Farecon FR285 (so nach bisherigen Planungen), wird zudem aufgrund seiner Komplexität auch eine Einarbeitungszeit für die Mitarbeitende / Rekonstrukteure mit sich führen um das System dahinter und seine Anwendungen Vollendens nachvollziehen und verstehen zu können. Dafür jedoch, wird es die heutige Gesichtsschädelrekonstruktion stark revolutionieren, da viele Arbeitsschritte sinnvoll gebündelt werden bzw. sind. Ein Blick in die folgende Tabelle soll Ihnen (auch) eine preisliche UVP-Übersicht liefern.

Farecon FR280 Basic

UVP-Preis: ab 129,00 Euro in der Basisversion und ab 149,00 Euro in der Basisversion inklusive forensischer Maßstäbe

Artikel-Details: In der Basisversion handelt es sich um eine für den forensischen Künstler / Zeichner um eine Möglichkeit, vereinfachter Gesichtsschädelrekonstruktionen im traditionellen Sinne durchzuführen, aufgrund der auf der Zeichenunterlage aufgeführten Maßstäbe. Technische Details sind hier nicht enthalten. Aufbau gemäß einer Tischstaffelei und aufklappbar (feststellbar)

Farecon FR282 Digital

UVP-Preis: ab 279,00 Euro in der Digital A Version, bei der zusätzliche Speichermedien nötig sind (SD, SDHC-Speicherkarten und USB-Sticks), die in das Anzeigegerät eingesteckt werden und nicht enthalten sind.

Ab 329,00 Euro gibt es die Digital A Version inklusive aller nötigen Speichermedien, wie oben aufgeführt samt aller notwendigen forensischer Maßstäbe in Objektform, (nicht digital).

UVP-Preis: ab 529,00 Euro in der Digital B Version, bei der keine externen Speichermedien mehr verfügbar sind, sondern über Bluetooth / ggf. WLAN tauglichen Schnittstellen mit anderen Geräten kommuniziert werden kann, etwa um die Fotografien im System auszutauschen.

Artikel-Details: Die Version ergründet sich in der Fortentwicklung von Case FR280, so dass es sich hierbei auch um eine Tischstaffelei im Grundaufbau handelt, die problemlos in ein Bücherregal (breite rund 30 cm) gestellt werden kann und daher ebenso platzsparend ist, wenn der Artikel nicht benötigt wird.

Anders als bei FR280, verfügt FR282 über eine digitale Schnittstelle um ein Gesicht direkt auf den aufgefundenen Schädel aufzubauen, welcher zuvor forensisch fotografiert worden ist. Daher sind hier auch mehrere Möglichkeiten der Rekonstruktionstechniken möglich, die vom Anwender selbst bestimmt werden. In der Version können jedoch nur Fotografien eingeblendet werden, diese aber nicht direkt selbst bearbeitet werden.

Bislang gibt es nur die Digital A Version mit Speichermedien als Prototyp, so dass die Digital B Version noch nicht ausreichend genug getestet worden ist um serienreif produziert werden zu können. Für die B-Variante wird seitens Vary Forensic Deutschland noch nach einem Techniker gesucht, der die Schnittstellen via Bluetooth und WLAN in das System integrieren kann. Aus diesem Grund werden sich auch die jeweiligen Anzeigegeräte von Version A zu B unterscheiden.


HINWEIS: Alle hier genannten Farecon FR280-Cases existieren bislang nur in der Prototyp-Version (ausgenommen FR285), die jedoch bereits marktreif sind und in die Produktion gehen könnten. Da diese Artikel noch nicht auf dem Markt sind, können sie bislang noch nicht verkauft werden.

Farecon FR285 Ultimate

UVP-Preis: ab 1.299,00 Euro in der Ultimate 1 Version. (Berechnet wurden hierfür bislang technisch erforderliche Komponenten und die Herstellung einer solchen Verbundeinheit; der Preis soll daher nur als grober Richtwert gelten).

Farecon FR285 Ultimate Version 2, laut Schätzungen bei etwa 2.500,00 Euro.

Artikel-Details: Farecon FR285 wird sich alleine schon in der Größendimension von den beiden Vorgängern deutlich unterscheiden, so dass man hier weniger von einem Case, sondern mehr von einem multifunktionalen Arbeitsplatz eines Gesichtsschädelrekonstrukteurs sprechen kann und sollte. Neben Arbeitsflächen für die traditionelle (manuelle) zeichnerische Gesichtsschädelrekonstruktion, soll es hier auch digitale Bearbeitungsschritte geben, mit denen direkt gearbeitet werden kann. Im Aufbau muss man sich FR285 so vorstellen, wie eine "Produktionsstraße", so dass am Ende (im letzten Schritt) eine fertige GSR produziert ist. Die Ultimate 2 Version soll zudem mit einem eigenen KI-System ausgestattet werden, um bereits während der Bearbeitung wichtige anthropologische Parameter nicht nur im Blick zu haben, sondern durch KI einbauen zu lassen. Ultimate 2 (sofern umsetzbar), liegt derzeitigen Schätzungen zur Folge bei einem späteren Verkaufspreis von etwa 2.500,00 Euro.